Diese Plätzchen haben alles, was ein perfektes Weihnachtsplätzchen braucht. Es ist ein knuspriger Keks mit einem Belag aus gerösteter Kokosnuss mit Karamell. Dazu kommt noch Schokolade. Es bleiben also wirklich keine Wünsche offen, bei diesen Samoa-Plätzchen!
Sicher kennt ihr die Pfadfinder-Kekse aus den amerikanischen Filmen und Fernsehserien. Da kommt es immer wieder vor, dass kleine Mädchen Kekse für den guten Zweck anbieten und tatsächlich sind die Girl-Scout-Cookies eine große Sache in Amerika. Mich hat das interessiert und ich habe recherchiert, was für Kekse das sind. Es gibt verschiedene, z.B. Lemon-Up, Trefoils, Thin Mints und einige mehr. Mir sind sofort die Samoa Plätzchen, die auch Caramel deLites genannt werden aufgefallen und ich habe sie gebacken. Sie sind wirklich extrem lecker und sie sind deshalb meine diesjährige Empfehlung für euch.
Samoa ist übrigens ein kleiner Inselstaat in der Südsee / Ozeanien und es gibt dort sehr viele Kokospalmen. Ein Bissen in ein Samoa-Plätzchen ist wie ein kurzer Moment auf Samoa, einfach himmlisch. Ich jedenfalls habe nun ein neues Traumziel und das ist Samoa!
Wer schon mal weichen Karamell selbst gemacht hat, der kann das für dieses Rezept auch machen. Einfach einen weichen Karamell kochen. Wer darin keine Übung hat, der braucht damit für diese Plätzchen nicht unbedingt damit anzufangen, sondern kann gekaufte Soft-Karamell-Bonbons verwenden.
Als Ausstecher eignet sich ein Ring wie z.B. von den
Linzer Ausstechern. Mir gefällt der gewellte Rand besonders gut. Wer keinen solchen Ausstecher besitzt, kann einfach Kreise in zwei verschiedenen Größen ausstechen, z.B. mit einem Wasserglas und einer Spritztülle.
Wenn du eher ungeduldig bist, oder diese Plätzchen in größeren Mengen backen und essen möchtest, kannst du die Samoa Plätzchen auch sehr gut als eine große Platte zubereiten und dann anschließend in Streifen, Quadrate oder Dreiecke scheiden, ähnlich wie bei
Nussecken.
Das werde ich beim nächsten Mal wahrscheinlich machen, da das Auftragen der Karamell-Kokosnuss-Masse auf die Ringe etwas lange gedauert hat. Optisch sehen die Samoa Kekse als Ringe aber natürlich einfach toll auf dem bunten Teller aus.
Wichtig für den besonderen Geschmack ist, dass bei den Samoa-Keksen die Kokosnuss angeröstet wird. Das kann nach dem Backen des Mürbteiges im Ofen gemacht werden. Die Hitze dafür reduzieren und daneben stehen bleiben, da Kokosnuss schnell anbrennen kann. Zwischendurch etwas umrühren. Die Kokosraspeln sollten nicht zu fein sein (Pulver), sondern ruhig grob geraspelt. Ich habe ein paar Kokosnuss-Chips zerbröselt und hinzugefügt für eine bessere Textur. Falls du Chips und Raspeln benutzt, solltest du zuerst nur die grob zerkleinerten Chips für 3 Minuten rösten und dann erst die Raspeln dazu geben.
Der Plätzchenteig ist ein normaler 1-2-3 Mürbteig, d.h. ihr könnt damit auch andere Plätzchen backen und braucht nur einmal den Teig vorbereiten. Der Belag reicht für 24 Ringe, je nachdem wie dick du den Belag aufträgst.
Zutaten:
1. Mürbteig
300 g Mehl
200 g Butter
100 g Zucker
1 Ei
Vanillezucker
Prise Salz
2. Belag
200 g Karamellbonbons
100 g Kokosnuss (grob oder Chips und Raspel gemischt)
3 EL Milch
Prise Salz
3. Dekoration
250 g dunkle Kuvertüre
eventuell etwas Kokosfett
Zubereitung:
1. Mürbeteig zubereiten: Dafür alle Zutaten gut vermischen, z.B. in der Küchenmaschine. Dann auf Frischhaltefolie ausrollen und ausgerollt etwa 1 Stunde kalt stellen. Dann kannst du sofort die Ringe (24 Stück) ausstechen. Auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen und bei 170°C (Ober-und Unterhitze) auf mittlerer Schiene im Ofen für etwa 10 Minuten backen. Nicht zu dunkel backen.
2. Die Kokosraspeln auf ein Backblech mit Backpapier ausbreiten. Ofen auf 150 °C herunterschalten und das Blech auf oberer Stufe einschieben. Beobachten und nach 3 Minuten einmal umrühren. Es dauert insgesamt etwa 5 Minuten, aber beobachte es, bis die Farbe goldbraun wird.
3. Weichen Karamell zubereiten oder die Karamellbonbons mit Milch über dem Wasserbad erhitzen. Wenn sich der Karamell komplett aufgelöst hat, die Plätzchen mit etwas Karamell bestreichen.
Wenn alle Plätzchen bestrichen sind, die Kokosraspeln nach und nach in den Karamell einrühren. Wenn du merkst, dass nicht mehr Kokosnuss vom Karamell aufgenommen werden kann, aufhören. Es kommt darauf an, wie viel Karamell auf die Plätzchen gekommen ist und es kann sein, dass nicht alle Kokosraspeln aufgenommen werden können.
4. Etwas Abkühlen lassen, bis die Kokosnuss-Karamell-Masse nicht mehr zu heiß zum Anfassen ist. Dann etwas Masse nehmen und auf die Ringe kleben. Gleichmäßig arbeiten. Ich habe die Ringe noch kurz in das restliche Kokos gedippt. Wenn der Belag der Samoas zu hart wird, nochmal in das Wasserbad stellen und dann weiter arbeiten. Alles fest werden lassen.
5. Kuvertüre schmelzen und temperieren. Dann jeden Keks in die Schokolade dippen, damit er von unten glasiert wird. Auf Backpapier oder Backfolie stellen und fest werden lassen. Die restliche Kuvertüre in einen kleinen
Einweg-Spritzbeutel füllen und Linien auf die Samoas spritzen. Fest werden lassen und an in Blechdosen lagern.
Ich musste sie verstecken, sonst wären sie weg gewesen, bevor ich die Bilder machen konnte. ;)