Hexenhaus aus Baiser

Fast jeden Tag wird nach Möglichkeiten für die Verwertung von übrig gebliebenen Eiweißen gefragt und ich denke mit diesem Hexenhaus aus Baiser, habe ich jetzt die schönste Verwertung dafür gefunden.

Nach Lebkuchenhäusern, die meistens nicht aufgegessen wurden und Schokohäusern, die ich jetzt auch genug Jahre hintereinander gemacht habe, habe ich nun dieses Haus aus Baiser gemacht. Die Idee kam mir bei der Überlegung, was ich außer den Weihnachtsbäumen und Schneemännern, die ich schon seit Jahren aus Baiser gemacht habe, noch schönes aus Baiser herstellen könnte. Es liegt ja nahe, die beliebtesten Themen dieses Blogs, nämlich Lebkuchenhäuser und Baiser zu vereinigen. 

Es hat besser geklappt, als erwartet. Der Aufbau war fast einfacher als bei dem schweren Lebkuchen und der Schokolade. Die Bauteile aus Baiser waren wie Styropor. Ganz leicht und gut zu verarbeiten. Das Zusammenkleben mit weißer Kuvertüre ging auch ganz einfach. Selbst, als mit ein Stück gebrochen ist, konnte ich es gut wieder kleben. 

Erst am Morgen nach dem Zusammenbau merkte ich, dass der Baiser über Nacht etwas weich geworden war, wahrscheinlich von der Luftfeuchtigkeit. So ein Baiserhaus ist also nichts für die Ewigkeit, bzw. etwas, was man lange im Voraus herstellen kann. Wenn es länger als 2 Tage stehen soll, empfehle ich den Baiser noch dicker zu machen und die Innenseiten der Teile mit weißer Schokolade zu bestreichen, das gibt extra Stabilität. Man könnte auch einzelne Lebkuchenstreifen als Säulen einbauen, aber dann kann man wohl gleich ein echtes stabiles Lebkuchenhaus oder Schokoladenhaus bauen. Das Haus an einem trockenen Ort aufstellen- bei hoher Luftfeuchtigkeit löst sich der Baiser auf!

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Welches Material wirst du bei deinem Haus verwenden?

Hier ging es in erster Linie um die Resteverwertung und so ein Baiserhaus ist auch die preiswerteste Variante der drei Häuser. Man kann ein großes Haus bauen und gleichzeitig nur wenige und günstige Zutaten verwenden. Das teuerste an diesem Haus sind definitiv die Süßigkeiten, die daran kleben und die sind es letztendlich ja auch, worum es den Kids eigentlich geht.

Je nachdem, wie viele Eiweiße du übrig hast, kannst du ein kleines Haus oder ein riesiges Haus bauen. Ich habe insgesamt 6 Eiweiß verbraucht. Fünf für das Haus und eins für den Zuckerguss.

Tipps: Der Baiser kann auch bunt oder braun eingefärbt werden und auch Kinder, können beim Spritzen der Bauteile aus Baiser mithelfen. 

Füge auf jeden Fall etwas Vanillezucker in die Baisermasse hinzu, damit das Haus etwas Geschmack erhält.

Damit du das fertige Haus bewegen kannst, sollte die Basis stabil sein. Ich habe eine Lebkuchenplatte gebacken und diese mit Baisermasse eingestrichen und dann mit im Ofen getrocknet.

Zutaten:

Beliebig viele Eiweiß, wobei du eins für den Zuckerguss brauchst. Wenn du also 6 Eiweiße hast, nimm 5 für den Baiser und behalte eins zurück.

Auf jedes Eiweiß kommen 50 g Zucker. Also in meinem Beispiel 250 g Zucker für 5 Eier und eine Packung Vanillezucker.

Lebkuchenplatte als Fundament

100 g weiße Kuvertüre zum Zusammenbauen

Für den Zuckerguss (Deko):  1 Eiweiß, 300 g Puderzucker und etwas Zitronensaft.

Süßigkeiten wie z.B. Schokolinsen, Zuckerstangen, Fruchtgummidrops und Steine aus Schokolade.

Salzstangen für Holzstapel und Arme des Schneemanns

Hexengruppe für das echte Hänsel & Gretel Feeling (hatte ich leider nicht).

Zubereitung:

1. Den Zucker im Eiweiß über einem heißem Wasserbad in 3-5 Minuten auflösen.

Ich nehme dazu den Schneebesen  und die Edelstahlschüssel aus der Küchenmaschine.

Gut mit der Hand umrühren, damit der Zucker sich gut auflösen kann.

2. Die Schüssel und den Schneebesen in der Küchenmaschine festmachen und zuerst 2 Minuten auf mittlerer Stufe und dann 6 Minuten auf hoher Stufe steif schlagen bis die Baisermasse so fest ist, dass sie gerade stehenbleibt.

3. Die Baisermasse in einen Spritzbeutel mit Lochtülle füllen. Und dann in die Bauteile spritzen. Die kann man frei Hand auf das Backpapier vorzeichnen und dann zuerst die Konturen mit einer dünnen Linie vorzeichnen und mit einer größeren Tülle dann die Flächen großzügig ausfüllen.

Denk an die Stabilität und mache die Platten nicht zu dünn.

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4. Bei 75-100°C im Backofen mindestens 1 Stunde trocknen lassen. Danach den Ofen ausschalten und Baiser darin erkalten lassen, am besten über Nacht. Baiser soll nicht braun werden.

5. Die Teile sollten komplett trocken sein und wie Styropor. Mit einer Schere kann man die Kanten vorsichtig etwas begradigen, damit die Teile gut zusammenpassen. Denkt dran, es soll nicht ewig halten und es muss nicht perfekt gebaut sein. Was nicht passt, wird passend gemacht. ;)

Die Kuvertüre schmelzen und in einen kleinen Einwegspritzbeutel füllen. Dann das Haus zügig zusammenbauen.

6. Jetzt kommt der Teil, bei dem auch kleine Kinder ihren Spaß haben. Das Baiserhaus wird mit Süßigkeiten beklebt! Puderzucker, Zitronensaft und das letzte Eiweiß gut verrühren bis ein sehr fester Zuckerguss entsteht. Damit das Haus so dekorieren, als ob es geschneit hat. Zum Schluss das fertige Haus mit Puderzucker bestäuben.

Wer möchte, kann etwas Watte als Rauch auf den Schornstein kleben. Die Liebe liegt im Detail und du kannst deiner, bzw. der Kreativität deiner Kinder freien Lauf lassen. Vielleicht ist es auch das Haus des Nikolaus anstatt ein Hexenhaus? Dann könntet ihr einen Schokonikolaus vor die Tür stellen.



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Andere Rezept, die nur mit Eiweiß zubereitet werden:



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